Institut für Textiltechnik (ITA)
Otto-Blumenthal-Straße 1
52074 Aachen

ita@ita.rwth-aachen.de
www.ita.rwth-aachen.de

Institut für Textiltechnik (ITA)

Das Institut für Textiltechnik (ITA) gehört als eines der größten Institute dem Fachbereich Maschinenbau der RWTH Aachen University an. Mit über 350 Mitarbeitern entwickelt das ITA textile Halbzeuge und Produkte für die Applikationsfelder Life Sciences, Healthcare, Bauen und Wohnen, Leichtbau, Mobilität und Energie.

Bereich „Construction Composites“ - Forschungsschwerpunkte
Seit 2018 verfügt das ITA über einen eigenen Bereich „Construction Composites“ unter der Leitung von Herrn Dr. Andreas Koch, der sich grundsächlich mit allen Anwendungen von technischen Fasern bzw. Textilien im Bauwesen beschäftigt. Das ITA verfügt über eine langjährige Forschungsexpertise im Bereich Textilbeton, setzt aber aktuell auch Forschungsakzente in den Bereichen

  • Textilbewehrter Lehmbau (LehmTex)
  • Nachhaltiger Umgang mit Faserverbundwerkstoffen im Bauwesen (VERBUND.NRW)
  • Textilbetonplatten für den Einsatz als Isolatoren in Plasmaentladungsfiltern (MiCoPlAST)
  • Innovativer, textilbewehrter Straßenbelag (InnoPave)
  • Sensorintegration in Textilbetonrohre (SmartPipe) und Geokunststoffe (EarlyDike)
  • Intelligente, adaptive Textilfassaden der Zukunft
  • Ansätze zum faserbewehrten 3D-Betondruck

Fasern im Bauwesen
Die Einsatzgebiete für technische Fasern bzw. Textilien im Bauwesen sind vielfältig. Dies betrifft nicht nur den Hochbaubereich, sondern auch den Tief- und Innenausbau. Hierzu zählen u. a. textile Bewehrungen in unterschiedlichen Matrices (Beton, Kunststoff, Lehm, etc.), textile Endprodukte (z. B. Textilfassaden, Sonnenschutzsysteme), aber auch funktionalen Textilprodukten (z. B. Dämmstoffe, Filter).

Im Zuge der Entwicklung von textilen Bauprodukten ist die Frage der Textilart eng verknüpft mit der Frage nach der auszuwählenden Faserart. Dabei spielen die anwendungs- und bauteilspezifischen Anforderungen eine zentrale Rolle. Im Baubereich werden vor allem folgende Faserarten eingesetzt:

  • Metallfasern, z. B. als Kurzfasern im Beton oder als Metallgarne bei gewebten Textilfassaden
  • Glasfasern, z. B. bei faserverstärkten Kunststoffen, Kurzfasern/Bewehrungstextilen bzw. -stäbe für Beton
  • Basaltfasern, z. B. als Dämmstoff, Kurzfasern/Bewehrungstextilen bzw. -stäbe für Beton
  • Carbonfasern, z. B. bei faserverstärkten Kunststoffen, Bewehrungstextilen bzw. -stäbe für Beton, Verstärkungsfasern im Bereich CFK-Lamellen
  • Polymerfasern, z. B. PVA-Fasern als Kurzfaser- oder Textilbewehrung im Beton, PP-Kurzfasern zur Rissminimierung im Beton

Textilien im Bauwesen
Technische Textilien bieten generell den Vorteil optimal auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden zu können. Über die Auswahl der Faserart, der Textilart und ggf. Nachbehandlungsschritte (z. B. Vernadeln von Vliesstoffen, Beschichten, Thermofixieren, etc.) lassen sich die Eigenschaften sehr genau einstellen. Dies betrifft u. a. Faserausrichtung, Textildicke, Porosität, Haptik, Steifigkeit, Festigkeit und Dehnbarkeit der textilen Struktur.

Neben der Einstellbarkeit der Eigenschaften besitzen technische Textilien ein enormes Leichtbaupotenzial. Dies führt neben der reinen Gewichtsersparnis zu einem deutlich effizienteren Einsatz von Ressourcen hinsichtlich der eingesetzten Materialien, Energie und Zeit.

Aktuelle Forschungsaktivitäten beschäftigen sich vor allem mit den Themen Textilbewehrung im Beton, faserverstärkte Kunststoffe, Textilfassaden und textilbasierte Temporärbauten.

Im Baubereich werden vor allem folgende Textilarten eingesetzt:

  • Gewebe, z. B. als Putzarmierung (Drehergewebe), Textilfassade, Geotextilien und im Bereich faserverstärkter Kunststoffe
  • Gelege, z. B. als Betonbewehrung und im Bereich der Geotextilien
  • Vliese, z. B. als Dämmstoff/Isolatoren und Filtersystemen
  • Geflechte, z. B. als Zugseile
  • Gestricke, z. B. Lösungskonzepte im Zuge der Kanalsanierung
  • 3D-Abstandsgewirke, z. B. als Betonbewehrung
  • Unidirektionale(UD)-Gelege, z. B. bei CFK-Lamellen

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